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In der Reihe ERKUNDUNGEN • ENTWÜRFE • ERFAHRUNGEN erscheinen in loser Folge kulturpolitisch-kulturhistorische Werke, die sich sehr fundiert mit verschiedenen Aspekten der Kulturgeschichte der DDR beschäftigen und/oder Forschungsergebnisse von DDR-Wissenschaftlern zu anderen kulturgeschichtlichen Themen veröffentlichen. Daneben pflegen wir unsere "Zirkusecke" mit teils sehr spezifischen, teils auch allgemeiner interessierenden Büchern zum Thema Zirkus und Artistik. Leider noch immer nur in der Planung sind außerdem Veröffentlichungen zu Grafik, Druckkunst und Typografie ...

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Als Dichter wurde er berühmt, als Filmautor aber ist er kaum bekannt. Dabei hat Günter Kunert (1929-2019) über 48 Jahre hinweg die Szenarien für insgesamt 63 Kino- und Fernsehfilme, Serien und Filmfeuilletons geschrieben. Eine geradezu uferlose Fabulierfreude und ein enormer Bilderreichtum, verbunden mit scharfem, intelligentem Witz, charakterisieren seine Texte für Film und Fernsehen, auch die vielen nicht realisierten Arbeiten. Scheinbar mühelos überführte Kunert seinen fantastischen Kosmos in ein modernes Massenmedium und bediente dabei etliche Genres: den Krimi, die Gesellschaftssatire, das Kammerspiel, die Fernsehserie, das Melodram, Film- und Fernsehessays.

Als entschiedener Individualist rieb sich Kunert an den bleiernen Verhältnissen in der DDR und hatte lange Auseinandersetzungen mit ihrer Zensur. 1976 gehörte er zu den Erstunterzeichnern der Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann.
1979 verließ er die DDR und lebte danach in Schleswig-Holstein. Stets fragte der Kulturpessimist Kunert zuerst sich, dann sein Publikum, wieviel Wahrheit dem Menschen zuzumuten sei.

Unterhaltsam, vergnüglich, kurzweilig sind seine Filme und Entwürfe noch bei überraschenden Wendungen. Pessimismus und sprühender Witz verbinden sich zu einer faszinierenden Einheit.

Hier werden erstmals alle verfilmten, gedruckten und verbotenen Texte des Dichters Günter Kunert publiziert, die er fürs Kino und über das Kino geschrieben hat.

35,00 *
Versandgewicht: 515 g

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Als der damals 30jährigeAutor 1980 seinen Vater nach einem Suizid tot auffindet, ändert sich sein Leben schlagartig. Aber erst nach einem erneuten Schicksalsschlag beginnt er in einer Art Selbsttherapie, sich mit vielen „weißen Flecken“ seiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen über die sein Vater wenig wusste und sprach. Dabei entsteht eine spannende Geschichte über eine deutsch-jüdische Familie.
Sein Vater, genannt Bonzo, wächst in einem jüdischen Waisenhaus in Berlin auf, kommt in linke Kreise, kann im letzten Moment vor den Nazis nach England fliehen und wird lange in Australien interniert. Nach der Rückkehr 1947 in den Ostteil Berlins erlebt er als Wirtschaftswissenschaftler und Funktionär in der DDR mit seiner Familie Höhen und Tiefen, gezeichnet von zunehmender Erblindung und Depression.
Der Autor befasst sich auch mit den bedrückenden Schicksalen seiner Familie 
sowie der Suche und dem Auffinden von deren Nachkommen, die heute in der ganzen Welt verstreut leben. Damit ist ein interessanter und sehr persönlicher Tatsachenbericht in der Zeit vor, nach und um die „Wende“ entstanden.

27,00 *
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Ich berichte aus meinem Blickwinkel, was sonst. Doch geht es mir nicht in erster Linie um Autobiographie. Ich spreche von Sinn und Unsinn einiger Projekte, an denen ich im Kreis meiner Kollegen engagiert mitgearbeitet und in die ich viel Zeit und Kraft investiert habe. Diese Kollegen, das waren Mitarbeiter des Germanistischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin, des Instituts für deutsche Sprache und Literatur der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und später des Zentralinstituts für Literaturgeschichte. Wir wollten jeweils das Beste aus den selbstgewählten oder uns übertragenen Forschungsaufgaben machen, uns auch – freilich zurückhaltend – gegen engstirnige ideologische Vorgaben oder Erwartungen wehren. Die Verbote und Einschränkungen seitens der politischen und ideologischen Linienrichter in unserem Land östlich der Elbe geben Zeugnis davon. Wer sich – wie ich das tue – gegen die in der Bundesrepublik lautstark geforderte Delegitimierung der DDR sperrt, heißt nicht gut, was an Unsinn und Unrecht im Namen eines realen Sozialismus geschah, in dem Land, das meine Freunde und ich verbessern, nicht beseitigen wollten.

Dieter Schiller

25,00 *

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Dieses Buch bietet Einblicke, Zugänge und Lesarten zu Werken der Kinder- und Jugendliteratur, die zwischen den Jahren 1949 und 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik geschrieben, gedruckt oder gelesen wurden oder die auf diese Zeit literarästhetisch Bezug nehmen. Es stellt immer noch bedeutsame, aber auch weitgehend vergessene Werke und AutorInnen dieser Zeit vor, fragt nach ihren poetischen Selbstverständnissen und Werdegängen und nach den Rahmenbedingungen, unter denen sich diese entwickeln konnten und die in den Texten noch zu erahnen sind. Das Anliegen dieses Buches ist es, den oft eindimensional eingeschränkten Blick auf die Kinder- und Jugendliteratur in der DDR kritisch zu öffnen und der Frage nachzuspüren, wie diese Texte aus heutiger Perspektive zu lesen und zu verstehen wären.

27,00 *

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In der Nacht vom 2. auf den 3. März 1884 wurde das jüdische Ehepaar Salomon und Johanna
Wolf im oberhessischen Dorf Nordeck brutal ermordet. Der mutmaßliche Täter Konrad Hedderich, ein hoch verschuldeter ehemaliger Schmied und Ackermann aus dem Nachbarort Roßberg, stand seit vielen Jahren in Geschäftsbeziehungen mit dem jüdischen Handelsmann Salomon Wolf. Er hatte durch Zwangsversteigerung seinen Hof an diesen verloren und gedroht, »der Wolf werde seine Strafe schon bekommen«. Warum aber wurde Hedderich trotz eindeutiger Befunde in dem Prozess vor dem Marburger Schwurgericht im Oktober 1884 freigesprochen, und zwar aus »Mangel an Beweisen«?

72,00 *

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Holzlettern hatten immer einen eigenen Reiz in der wunderbaren Welt des Buchdrucks. Nicht nur die Größe der damit druckbaren Schrift, sondern auch viele andere Merkmale unterscheiden sich sehr von der Ästhetik und Technologie des klassischen „Bleisatzes“. Es gibt leider kaum Veröffentlichungen zum Thema Holzlettern aus und in Deutschland. Und schon gar kein wirkliches „Standardwerk“ zum Thema, wie es in anderen Ländern zumindest versucht worden ist.

Dieses kleine – dafür außerordentlich reich bebildertes – Buch kann das natürlich auch nicht leisten, ist aber ein erster Versuch, zumindest einiges Wissenswertes für die „Nachwelt“ festzuhalten. Es ist eine ganz persönliche Bilanz von Peter Vöge: kein rein technisches Sachbuch über Fräsen und Schriftmuster, sondern Berichte über seine Arbeit mit faszinierenden Menschen und faszinierenden Lettern. Mit vielen Informationen über Schicksale von Machern und Maschinen und Einblicken in technische Prozesse.

Neben einem kurzen Überblick über die Geschichte der Holzlettern und einem Einblick in die Technologie ihrer Herstellung werden die  Holzschriftenhersteller Wilfried Diller, Alfons Zwosta, Ewald Drescher, Jim DeLittle und Michael Linke ausführlich vorgestellt. Angereichert werden diese teils sehr persönlichen Erinnerungen durch zahlreiche Abbildungen ihrer Schriftmuster.

30,00 *

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Thuro Balzer (1882 bis 1967) zog nach einer fundierten Ausbildung an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe 1908 in seine lang­jährige Wahlheimat Rostock, weil er hier eine Stelle als Zeichen- und Sportlehrer antreten konnte. Parallel dazu entwickelte er sich zu einer anerkannten Künstlerpersönlichkeit, die vielen Schülern und teilweise späteren Künstlern wie Mechthild Mannewitz (geb. Schlenger, 1926) oder Jo Jastram (1928-2011) sein Wissen weitergab. Seine Motive waren zunächst vorwiegend Rostock, später auch der Darß, die Gegend um Feldberg und deren weitere Umgebung. Hier entstanden sensible Landschaftsmalereien. Durch sein Schaffen auf dem Darß zählt er zur sogenannten zweiten Generation der Ahrenshooper Künstlerkolonie. Bekannt geworden ist er vor allem durch seine Malerei, aber dieses Buch widmet sich auch seinen weniger bekannten Seiten als Fotograf und Gebrauchsgrafiker.
Egon Tschirch initiierte 1919 einen Zusammenschluss ortsansässiger Künstler und gründete die “Vereinigung Rostocker Künstler” (VRK) gemeinsam mit Thuro Balzer, der bis 1922 deren Vorsitzender war, Rudolf Bartels, Bruno Gimpel, Hans Emil Oberländer und Walter Butzek.
Mittlerweile ist Thuro Balzer ein fester Bestandteil der Rostocker und Mecklenburger Kunst­geschichte. Er hat die Kunst nicht revolutioniert, hat aber einem breiten Publikum diese Landschaft und Städte künstlerisch nähergebracht. So schrieb er 1956 rückblickend: „Ich bin kein Problematiker, ich male, was mir Freude macht, und wenn das aus diesem Empfinden heraus Entstandene ehrlich und anständig gestaltet ist, denke ich, wird es auch künstlerisch einigermaßen brauchbar sein und damit auch anderen Freude bereiten und sie zum Nachempfinden veranlassen.”

25,00 *

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Die sehr rührige Hiddenseer Goethe-Gesellschaft n.e.V. legt hier zum 3. (und letzten?) Mal ihr engagiertes und gänzlich im Dienst der hehren Wissenschaft stehendes Wirken im literatur-wissenschaftlichen Untergrund in gedruckter Form offen.

Aus dem Inhalt: 

Goethes „Hermann und Dorothea“ - aktuell? Flüchtlings-Integration anno 1796 (2016)

Musik und Männerfreundschaft. Zum Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter (2017)

Sekretierte Erotika. Aus Goethes geheimem Vermächtnis (2018)

Die Mißwollenden. Über zeitgenössische Goethe-Kritik (2019)

Agitprop à la Goethe. Notizen zum „Bürgergeneral“ (2020)

Höllenrachen, Himmelfahrt und was dazwischen passierte Überlegungen zu Doktor Johann Heinrich Fausts Ableben (2021)

 
16,00 *

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Christoph Heins literarisches Werk ist reich, vielgestaltig und spannend. In Ost und West bekannt wurde er 1982 mit der Novelle »Der fremde Freund«. Seither erschienen in großer Regelmäßigkeit Romane, Essays und Dramen. Hein ist sich in seinem kritischen Zeitbezug stets treu geblieben und gilt als der Chronist deutscher Wirklichkeit. Rüdiger Bernhardt kennt Heins Texte genau und hat sie von Anfang an durch profunde Interpretationen  begleitet. Sein Buch bietet eine Gesamtschau auf Heins Schaffen.

30,00 *

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Vor 200 Jahren konnte Karl Friedrich Schinkel seinen Musentempel, das Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt, eröffnen. Der Platz hatte einen würdigen Mittelpunkt und Abschluss gefunden und war zu einem der schönsten Europas geworden. Die Menschen waren begeistert, auch von der einzigartigen Schönheit im Innern.
Nichts davon könnte heute noch bewundert werden, hätten nicht Architekten, Denkmalpfleger, Maler, Bildhauer und Bauarbeiter der DDR den Schinkel-Bau ein zweites Mal erstehen lassen, diesmal aus den Ruinen des Weltkriegs. Als Konzerthaus  eröffnete es 1984, und beim Wiederaufbau gelang etwas Sensationelles: Eine größtmögliche Nähe und Verwandtschaft zum Original, wodurch die Ästhetik und der Geist des bedeutenden Architekten des Klassizismus an den Gendarmenmarkt zurückkehrten. Die von Schinkel  geschaffene Anmut und Schönheit, seine starke Ikonografie und sogar der Kunstverstand der Goethezeit wurden so für unsere Gegenwart bewahrt.
Die Bildkunst des Schinkel-Baus, überwältigend in ihrer Fülle wie in ihrer Aussagekraft, strahlt seither im und am wiederaufgebauten Apollo-Tempel
in nachgeschöpfter Weise und in neuem Glanz.

Dieser Band stellt die mehr als 300 bildkünstlerischen Werke vor, untersucht ihre Herkunft, Entstehung, ihre Ikonografie und sucht jeweils die Bezüge zum Schinkel-Original. Die Schöpfer dieser restaurierten, rekonstruierten und neu geschaffenen Kunstwerke werden in Kurzbiografien gewürdigt.

28,00 *
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»Ein geborener Menschenführer« sei Willi Münzenberg gewesen, schreibt Arthur Koestler in seinen Erinnerungen. Seine Fähigkeit, innovative Leute als Mitarbeiter um sich zu scharen und namhafte Intellektuelle für seine Aktionen gegen Imperialismus, Krieg und Faschismus zu gewinnen, ist Legende. Am Beispiel des Umgangs mit deutschen Intellektuellen sucht Dieter Schiller den Weg dieses undoktrinären, doch lange parteitreuen Kommunisten nachzu­zeichnen. Es ist der Weg vom bekannten Propa­gandisten der Komintern zum geschmähten Parteioppositionellen, der Weg vom Anhänger Stalins zum demokratischen Sozialisten.

25,00 *
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Mit heiterer Nachdenklichkeit schildert Dieter Schiller sein Leben als Literaturwissenschaftler. Sensationen hat er dabei nicht zu vermelden, erinnert aber – aus sehr persönlicher Sicht – an Wissenswertes aus dem Wissenschaftsbetrieb der DDR, zumal seinen Arbeitsstellen Humboldt-Universität und Akademie der Wissenschaften in Berlin. Was er – oft mit selbstironischen Zügen – zu berichten hat, ist eine bei allen Aufregungen eher stille Geschichte, die nach der politischen Wende in ein Dasein als Privatgelehrter mündet. Frustration und Glück lagen zuweilen dicht beieinander und so verschweigt dieses Buch nicht, wie hilfreich seine private Sphäre dem Schreiber war. Er stand am Rande der großen Welt, aber stets engagiert in den politischen und sozialen Entscheidungen – und deshalb mittendrin.

 

25,00 *

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Vieles wird berichtet und so manches propagiert, wie sich denn in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Verhältnisse zwischen den sowjetischen Besatzern und den besiegten und/oder befreiten Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone gestalteten. Je länger das aber zurückliegt, umso weniger weiß man tatsächlich darüber. Der „großen Politik“ kann man noch einigermaßen auf die Spur kommen, dem alltäglichen Leben wurde bisher noch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und die Zeitzeugen werden immer rarer, Legendenbildung ist Tür und Tor geöffnet. Die Historikerin Elke Scherstjanoi hat sich dieser Thematik angenommen. In diesem Band erscheinen eine ganze Reihe Erzählungen sowjetischer Besatzer in unterschiedlichsten Funktionen, die von ihren jeweils ganz individuellen Erfahrungen und Erlebnissen mit den Deutschen in diesem Ostdeutschland handeln. Ergänzt werden diese Schilderungen durch eine reichhaltige Sammlung von historischen und häufig (zumindest hierzulande) unveröffentlichten Fotos aus diesen Jahren, die von sowjetischen und deutschen Fotografen gemacht wurden und ebenfalls viel vom damaligen „normalen“ Alltag zeigen. Ein ungewöhnlicher Blick aus einer ungewohnten Perspektive auf letztlich friedenstiftende, menschliche Begegnungen vor 75 Jahren.

27,00 *
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In der deutschen Zirkusgeschichte stehen für das 20. Jahrhundert zumeist Unternehmen wie Krone, Sarrasani und Busch im Vordergrund. Weniger Beachtung findet der Zirkus von Jacob Busch – der noch dazu oft mit dem Berliner Zirkus Busch verwechselt wird. Jacob Busch, der aus Nürnberg stammte und sich zur Abgrenzung von Paula Busch meistens Busch-Nürnberg nannte, führte sein Unternehmen relativ ruhig und unspektakulär durch die Zeitläufe und gehörte schließlich zu den führenden deutschen Großzirkussen. Seine Spezialität war der »Zirkus unter Wasser« mit der Wassermanege im Zeltzirkus. Aus dem Zirkus von Jacob Busch wurde schließlich der volkseigene Zirkus Busch als Teil des Staatszirkus der DDR. Die Entwicklung dieses Unternehmens als ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Zirkusgeschichte wird hier dargestellt.   

28,00 *
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Leonore Krenzlin und Dieter Schiller sind Literaturhistoriker, unter anderem Spezialisten für die Literatur des 20. Jahrhunderts. Und sie sind ein Ehepaar. Sie stellen in diesem Auswahlband ihre Überlegungen zur Literatur und zur Kulturpolitik  des Landes vor, in dem sie lebten und arbeiteten. Dabei geht es vor allem um das Schaffen einzelner Autoren wie Arnold Zweig, Stefan Heym, Christa Wolf, Volker Braun, Wolf Biermann, Hermann Kant und viele mehr. Aber auch kulturpolitische Ereignisse wie das Formalismus-Plenum oder die Bitterfelder Bewegung werden behandelt. Die Arbeiten bestechen durch aufschließende, in die historische Entwicklung eingebettete Betrachtungen, durch gründliche archivalische Recherche – und durch ihre Lesbarkeit. Die Thematik umfaßt den Zeitraum von vor dem Beginn der DDR bis über ihr Ende hinaus, so dass sich das Buch wie eine eigene Art von Literaturgeschichte liest.

34,00 *
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»Den Schriftstellern gewidmet, die durch die Ungunst historischer Umstände in Vergessenheit zu geraten drohen.« Das Buch ist eine Sammlung früher und späterer Arbeiten von Horst Haase, die meistenteils unveröffentlicht sind. Es sind nicht nur die DDR-Autoren Georg Maurer, Erik Neutsch, Helga Königsdorf u.a., die er durch seine Interpretationen der Gefahr, vergessen zu werden, zu entreißen versucht. Wer kennt schon noch Wolfgang Borchert? Ihm ist ein Essay des noch jungen Literaturwissenschaftlers gewidmet, in dem die ganze Liebe zu diesem Sprecher seiner Generation zum Ausdruck kommt. Spätere Arbeiten sind weniger emphatisch, weil sich hier Horst Haase als sehr sachlicher und überaus kenntnisreicher Literaturhistoriker beweist, der auch Überblicke und Entwicklungstendenzen zu analysieren versteht und seine Antwort darauf gibt, was DDR-Literatur kennzeichnet. Ein bisschen verrät er jedoch auch über sich selbst – seinen Werdegang, seine Leseerlebnisse und Erfahrungen an universitären, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Institutionen, in denen er leitend tätig war.

28,00 *
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Als Philip Astley 1768 in London seine Riding School eröffnete und bald die Reitvorführungen mit Akrobatik, Clownerie, Dressuren und szenischen Darstellungen ergänzte, war nicht abzusehen, dass sich daraus eine neue Kunstform, der Zirkus, entwickeln würde.
250 Jahre danach ist der Zirkus nicht nur in aller Welt verbreitet, sondern existiert in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen: Vom traditionellen Zirkus mit den drei Hauptsäulen Akrobatik, Dressur und Clownerie bis zum zeitgenössischen Zirkustheater gibt es ein große Bandbreite, wobei die verschiedenen Formen auch differenzierte Zuschauerkreise ansprechen, die sich zum Teil erheblich unterscheiden. Auch in Zeiten der rund um die Uhr verfügbaren Massenmedien hat das Live-Erlebnis des Zirkus nichts von seinem Zauber verloren, werden die oft unglaublichen Leistungen der Artistinnen und Artisten in ihren ausgefeilten ästhetischen Darbietungen bestaunt und mit Beifall bedacht.

In zwölf Kapiteln werden verschiedene Aspekte der Zirkuskunst und ihre Entwicklungen seit Astley vorgestellt und sollen neugierig machen auf die Geschichte dieser Kunstform. 

13,00 *

Die Satiriker des »Kladderadatsch« haben zahlreiche Hinweise auf Bücher hinter­lassen, die es nie gegeben hat. Aus ihnen lässt sich eine schmerzlich fühlbare Lücke erschließen, die in den Beständen unserer Bibliotheken und elektronischen Samm­lun­­gen klafft. Ansichten und Meinungen zu diesen Büchern sowie Zitate aus ihnen vermitteln eine Vorstellung davon, was der Lesewelt entgangen ist.
Die vorliegende Sammlung setzt die Reihe fiktiver Bibliografien fort, die seit der frühen Neuzeit Sammler und Buchkundler erfreut haben. Zwei Register, ein Literatur­verzeichnis und ein informatives Nachwort geben dem Buch jene Seriosität, auf die seine künftigen Leser Anspruch zu erheben sich berechtigt fühlen dürfen.

27,00 *
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Wer erbt, muss sich den neuen Besitz zu eigen machen, für sich verwenden. In Sachen Literatur heißt das, mit Texten aus der Vergangenheit kenntnisreich umzugehen. Warum und wie ist das Buch damals entstanden und was hat der Autor heute zu sagen? Welcher Schriftsteller kommt dafür überhaupt in Frage, denn literarisch zu erben ist keine Pflicht sondern freiwillige Entscheidung.
Es ist kein Zufall, dass der Name Goethes in diesem Sammelband am häufigsten vorkommt. Sein Werk stiftete Werte und formte eine reiche, sehr verschiedenartige Tradition, an die viele nachfolgende Schriftsteller anknüpften. Der Literaturwissenschaftler Dieter Schiller verbindet mit literarischen Erbschaften ein großes Feld von Schönem und Nützlichem, was Literatur der jüngeren und älteren Vergangenheit zu bieten hat. Hier geht es vor allem um Erbschaften aus dem 20. Jahrhundert, und da weiß sich der Autor sowohl Arnold Zweig und Kurt Tucholsky, Louis Fürnberg und der Familie Mann sowie anderen Literaten verpflichtet. Dieter Schiller ist ein exzellenter Historiker und glänzender Essayist.

28,00 *
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Peter Göhler ist nicht nur Mediävist, der bei den Nibelungen und Walther von der Vogelweide, aber auch den Figuren des Naumburger Doms zu Hause ist, er ist ein Literaturwissenschaftler mit Sinn und Interesse für wesentliche Literatur.
Goethes »Faust« erfährt durch ihn eine tiefgründige und verständ­­liche Interpretation. Den Werken der großen Autoren der DDR-Literatur – u. a. Anna Seghers, Franz Fühmann und Hermann Kant – wendet er sich kenntnisreich zu. Seine Methode ist die Analyse, die sich eng seinem Gegenstand verpflichtet fühlt und nach den Wurzeln der jeweiligen Dichtung fragt. Er weiß zum Beispiel, wer Goethes »Göttersöhne« sind und wann und warum Franz Fühmann von seinen literarischen Vorbildern abgewichen ist.

18,00 *
Versandgewicht: 340 g

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Bertolt Brecht und Volker Braun, Hermann Broch und Willi Bredel, Franz Kafka und Hermann Kant, Robert Musil und Erich Mühsam, Anna Seghers, Ernst Weiß, Alfred Wolfenstein und und und … Die Liste der Namen ist lang. Alles Autoren des 20. Jahrhunderts, über die der Literaturwissenschaftler Dieter Schiller im Laufe seines Lebens manchmal auch beiläufig, aber immer kenntnisreich, informativ und kurzweilig geschrieben hat. Er kennt sich aus in der linken Literatur aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts, der Exilliteratur, bei den »großen« Dichtern jener Zeit und den heute schon wieder vergessenen und er verfolgte die Neuerscheinungen in der DDR mit großem Interesse. Der Band versammelt Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften, Briefe, Vorträge und kommentiert auch deren Schicksal: manches Mal wurde gekürzt, einiges ist gar nicht erst erschienen. Damit liefert die Sammlung auch einen kleinen Einblick in die Geschichte der DDR-Kulturpolitik und ist eine Fundgrube für Literaturfreunde.

29,00 *
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Der Literaturprofessor Dieter Schiller ging auch zu DDR-Zeiten gern und häufig ins Kino. Und schrieb darüber. Manche dieser Texte wurden veröffentlicht, manche nur vorgetragen, manche blieben in der Schublade. Filmrezensenten gab es etliche, wenige allerdings hatten solch profunde Kenntnis zu den literarischen Vorlagen. Der Band versammelt Dieter Schillers Anmerkungen, Rezensionen und Über­legungen zu Filmen, die mal mehr und mal weniger Querverbindungen zu Literatur haben. Dabei ist es im Rückblick eine erstaunliche Fülle und Bandbreite, was die DEFA da so alles produziert hat und was der Kinogänger in der DDR so alles zu sehen bekam. Mit Dieter Schillers Gedanken dazu entsteht kluges und unterhaltsames ­Kopf-Kino.

18,00 *
Versandgewicht: 285 g

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Circus Gleich zählte in den 20-er und 30-er Jahren zu den Großen in der deutschen Zirkusszene. Doch Julius Gleich, der es vom Musiker zum Zirkusdirektor gebracht hatte, war eine sehr umstrittene Persönlichkeit. Seine an Barnum orientierte Werbung war oft maßlos, sein Verhalten gegenüber Angestellten wie Konkurrenten nahezu rabiat. Doch seine Programme zogen Besucherscharen an und sicherten ihm einen Platz in der deutschen Zirkusgeschichte. 

Die Dokumentation verfolgt den Weg vom kleinen Schweizer Zirkus Hänni zum »Europäischen Barnum & Bailey« und bis zum Bankrott des Unternehmens im Jahre 1935.

27,00 *
Versandgewicht: 500 g

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Lilly Korpus, verheiratete Becher (1901-1978), war in der Weimarer Republik eine erfolgreiche Journalistin. Sie hatte sich früh der KPD angeschlossen, schrieb für verschiedene Zeitun­gen und war u.a. Chefredakteurin der »AIZ«. Im Exil arbeitete sie eng mit Willi Münzenberg zusammen. Hier lernte sie auch Johannes R. Becher (1891-1958) kennen, dem sie 1935 ins Moskauer Exil folgte. In der Sowjetunion war sie als Übersetzerin und Journalistin tätig. 
Vor allem aber unterstützte sie ihren Ehe­mann in seiner Arbeit. 1945 kehrte sie nach Deutschland zurück, war Chefredakteurin der Neuen Berliner Illustrierten (NBI), widmete sich nach dem Tode Bechers vor allem der Verbreitung des Werkes ihres Mannes. Obwohl sie zum Führungs­kreis der DDR gehörte, war sie damit nicht immer erfolgreich. Rolf Harder verfolgt kenntnisreich Stationen im Leben dieser Frau, die sich von einer begabten Publizistin immer mehr zu einer eifrig über das Werk ihres Ehemanns wachenden Gattin wandelte.

18,00 *
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Jürgen Zeidler ist nicht nur ein hervorragender Steindrucker, sondern forscht auch gern zur Geschichte der Lithographie.
Dabei ist er auf ein geheimnisvolles Manuskript gestoßen: handschriftliche Aufzeichnungen von Franz Maria Ferchl, die sich sehr eingehend mit Alois Senfelders Lebenswerk und Lebensweg beschäftigen. Ferchl war Senefelder eng verbunden und somit »sehr nah dran«. Sind diese Texte die verschollen geglaubten und nie gedruckten »Annalen der Lithographie«?

In jahrelanger Arbeit hat Jürgen Zeidler Ferchls Texte entziffert und transkribiert. Sorgfältig wurden fremdsprachige Textstellen übersetzt und das ganze Werk mit erläuternden Anmerkungen kommentiert. Allen Hinweisen zur Entstehungsgeschichte und zum Werdegang dieses Manuskriptes wurde nachgegangen ...

In diesem Buch wird Ferchls Originalmanuskript lesbar gemacht, erläutert und dank zusätzlicher kommentierender Texte ein spannender kulturgeschichtlicher Beitrag geliefert. 
Es geht um Aloys Senefelder, sein Umfeld, seine Unterstützer und seine Gegner. Beschrieben werden Anstrengungen und Schwierigkeiten bei der Erfindung der Lithographie und Probleme und Erfolge bei der Nutzung dieser Erfindung.

42,00 *

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Die Hiddenseer Goethe-Gesellschaft n.e.V.gewährt hier bereits zum 2. Mal in gedruckter Form Einblick in ihr engagiertes und gänzlich im Dienst der hehren Wissenschaft stehendes bisheriges Wirken im literatur-wissenschaftlichen Untergrund.
Aus dem wissenschaftlichen Inhalt: 
Kriegsberichterstatter Goethe oder Der Schlamm von Valmy

„Man wünschte den Amerikanern alles Glück“ Über das wirkliche und das unwirkliche Amerika Goethes

Goethes Fuchsiade oder Wie man Kanzler wird

Der peinliche Rest? Kleine Betrachtung über Körper und Körperlichkeit bei Goethe

Der skandalisierte Goethe oder Klatsch in Weimar und anderswo

 
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Nach dem Motto: »Tue Gutes und mache Bücher darüber« feiern wir das 25-jährigen Bestehen von Edition Schwarzdruck mit diesem Katalog, in dem Marc Berger in einem längeren Interview Auskunft gibt über die bisherige Geschichte des Verlages, seine Bücher und Drucke, die Ambitionen, Ansprüche und Verfahrensweisen und auch die Auftragsarbeiten, die Galerie »Eremitage Gransee« und andere Aspekte von Handpressendruck, Kleinverlagsdasein und der Arbeit eines Typographen.

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Erkundungen - Entwürfe - Erfahrungen

Nach dem politischen Umbruch 1990 äußerte der Schriftsteller Stefan Heym, die DDR werde zukünftig in der Geschichtsschreibung höchstens eine Fußnote abgeben. Sollte es so sein, muss auf Substanz und Reichtum einer solchen Anmerkung geachtet werden. Indem mehr und mehr Ostdeutsche sich ihrer Lebenserfahrungen und Lebensleistungen mit Hoch und Tiefs, Gelungenem und Missratenem erinnern und selbstkritisch damit umgehen, widersetzen sie sich der offiziösen, zum Ritual erstarrten Eingleisigkeit der Beurteilung von DDR-Geschichte. ERKUNDUNGEN • ENTWÜRFE • ERFAHRUNGEN soll ein Beitrag dazu sein: Wissenschaftler früherer kultureller Institutionen der DDR, nunmehr im Ruhestand, auf dem Abstellgleis oder in welchen Nischen auch immer – wollen ihre Arbeit, Erkundungen, Erfahrungen und Erinnerungen nicht ungeprüft der Vergessenheit oder Entstellung überlassen. Manches wird für immer verloren sein, wenn Zeitzeugen oder Experten es nicht schriftlich festhalten. Scheitern ist kein Grund, die Entwürfe und Erfahrungen anderen Lebens und Arbeitens nicht aufzubewahren. In loser Folge erscheinen hier kulturwissenschaftliche Beiträge zu sehr verschiedenen Themen.