Als der damals 30jährigeAutor 1980 seinen Vater nach einem Suizid tot auffindet, ändert sich sein Leben schlagartig. Aber erst nach einem erneuten Schicksalsschlag beginnt er in einer Art Selbsttherapie, sich mit vielen „weißen Flecken“ seiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen über die sein Vater wenig wusste und sprach. Dabei entsteht eine spannende Geschichte über eine deutsch-jüdische Familie.
Sein Vater, genannt Bonzo, wächst in einem jüdischen Waisenhaus in Berlin auf, kommt in linke Kreise, kann im letzten Moment vor den Nazis nach England fliehen und wird lange in Australien interniert. Nach der Rückkehr 1947 in den Ostteil Berlins erlebt er als Wirtschaftswissenschaftler und Funktionär in der DDR mit seiner Familie Höhen und Tiefen, gezeichnet von zunehmender Erblindung und Depression.
Der Autor befasst sich auch mit den bedrückenden Schicksalen seiner Familie
sowie der Suche und dem Auffinden von deren Nachkommen, die heute in der ganzen Welt verstreut leben. Damit ist ein interessanter und sehr persönlicher Tatsachenbericht in der Zeit vor, nach und um die „Wende“ entstanden.
Der Autor:
Thomas Friedländer wurde 1949 als Kind deutsch-jüdischer Emigranten, die nach Deutschland zurückkehrten, in Ostberlin geboren. Er studierte von 1968 bis 1973 Afrikanistik/Wirtschaftswissenschaften an der Universität Leipzig. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR (IPW), Berlin bis zu seiner Auflösung 1991 tätig, wo er auch promovierte und habilitierte.Von 1993 bis 1995 arbeitete er als Langzeitberater der Gesellschaft für T echnische Zusammenarbeit mbH (GTZ) in Afrika und anschließend bis 2006 auch für die Treuhand Osteuropaberatungsgesellschaft mbH (TOB) sowie verschiedene Ministerien der BRD vor allem in der Russischen Föderation und der Ukraine. Danach arbeitete er bis zur Pensionierung bei Bildungsträgern im Rahmen von EU-Förderprojekten.