Fast alle Berliner kennen die Gaudystraße in (Ost-)Berlin, fast keiner kennt den Namensgeber. Talentiert und außerordentlich fleißig, aber vom Leben gebeutelt, früh gestorben und so nie zur echten Berühmtheit geworden, wirkte Franz von Gaudy als Autor vorwiegend in Berlin. Die Herausgeberin und Nachwortautorin Doris Fouquet-Plümacher versucht diesen durchaus unterhaltsamen und zeitkritischen Geist der Vergessenheit zu entreißen mit „Appetithäppchen“ auf die Gesamtausgabe der Werke Gaudys – die aber in einem anderen Verlag erscheint. Weil der Schwarzdrucker gern schon wieder mit dem verehrten Kollegen Rainer Ehrt zusammenarbeiten wollte, war das eine neue Gelegenheit, den amtierenden deutschen Meister in der Illustration zu Themen des 19. Jahrhunderts sich austoben zu lassen. Ein kleines und fast bibliophiles Werk mit der Erzählung „Aus dem Tagebuch eines wandernden Schneidergesellen“ und einem ausführlichen Nachwort ist so entstanden. |
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Im Jahr 1985 verlässt Antje Leetz mit ihren beiden Kindern die DDR. Nicht in Richtung Westen – sie geht nach Russland, dessen Literatur sie liebt und wo sie Freunde hat. An einem Moskauer Verlag wird sie als Redakteurin arbeiten. Drei Jahre lang erlebt sie im Epizentrum von Glasnost und Perestroika hautnah den Aufbruch der sowjetischen Gesellschaft zu einer demokratischen Erneuerung. Vor allem in der Kultur beginnt eine bewegte Zeit: Verbotene Theaterstücke kommen auf die Bühne, wertvolle Manuskripte werden aus dem Giftschrank geholt, gedruckt und millionenfach gelesen, Filme, die lange auf Eis lagen, endlich aufgeführt. Der kolumbianische Schriftsteller Márquez beschwört 1988 Gorbatschow: »Bringen Sie die Perestroika zu Ende, es ist wichtig für die ganze Welt.« Doch das ist nicht gelungen. Über das Land brach der harte Kapitalismus herein. Wieder fährt Antje Leetz nach Russland, nun als Rundfunkautorin. Sie schaltet das Mikrofon ein, nicht nur in Moskau und Petersburg, auch in der Provinz und auf langen Zugfahrten durch die russischen Weiten. Aus Sendungen für deutsche Rundfunkstationen entstanden dreizehn authentische Erzählungen über Vergangenes und Gegenwärtiges, über außergewöhnliche Menschen und die faszinierende russische Literatur. Und über die nicht enden wollenden Kriege …
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25,00 €
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Die sehr rührige Hiddenseer Goethe-Gesellschaft n.e.V. legt hier zum 3. (und letzten?) Mal ihr engagiertes und gänzlich im Dienst der hehren Wissenschaft stehendes Wirken im literatur-wissenschaftlichen Untergrund in gedruckter Form offen. Aus dem Inhalt: Goethes „Hermann und Dorothea“ - aktuell? Flüchtlings-Integration anno 1796 (2016) Musik und Männerfreundschaft. Zum Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter (2017) Sekretierte Erotika. Aus Goethes geheimem Vermächtnis (2018) Die Mißwollenden. Über zeitgenössische Goethe-Kritik (2019) Agitprop à la Goethe. Notizen zum „Bürgergeneral“ (2020) Höllenrachen, Himmelfahrt und was dazwischen passierte Überlegungen zu Doktor Johann Heinrich Fausts Ableben (2021) |
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Keine Dichtung hat den Hunger besänftigt Jorge Teillier |
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Pablo de Rokha (1894-1968) ist der Begründer der literarischen Moderne in Chile. Mit mehr als vierzig Werken ist er einer der größten und zugleich unbekanntesten Lyriker Lateinamerikas, da er in seiner ästhetischen und politischen Kompromisslosigkeit zu Lebzeiten mehr Feinde als Freunde erwarb. Seine Werke verlegte und vertrieb er selbst, so dass sie nach seinem Freitod zunächst nicht mehr zugänglich waren. Doch seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es eine machtvolle de Rokha-Renaissance, die sich in Neuauflagen, akademischen Studien, Vertonungen, Festivals und Übersetzungen ins Englische, Russische und nun auch ins Deutsche ausdrückt. Die Anthologie des Bremer Hispanisten und Übersetzers Reiner Kornberger unternimmt zudem den Versuch, auch auf das Werk von Pablos Ehefrau, Winétt de Rokha, hinzuweisen, der ersten weiblichen Avantgardestimme Lateinamerikas. |
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Eine unterhaltsame und skurrile, gleichermaßen spannende wie nachdenkliche Geschichte zwischen Berliner Novembergrau und gleißender Südseesonne: Der Ostberliner Musiker Rollo Schultz heuert auf einem Kreuzfahrtsegelschiff an, welches bald darauf im Südpazifik versinkt. Er rettet sich auf eine einsame Insel – aber er ist dort nicht allein. Eine Kette rätselhafter Ereignisse folgt, eine Entdeckungsreise mit unklarem Ausgang, eine grausamschöne Liebesgeschichte, irgendwie auch ein Krimi. Diese »Robinsonade mit Schwäbin« unternimmt ausführliche Ausflüge in die nicht nur deutsch-deutsche Geschichte, die Absurditäten des Lebens und die Welt der Seefahrt. Ein Buch voll Witz und Tragik, Leichtigkeit und Tiefgang. |
29,00 €
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Ausgewählte Gedichte • Einmalige auf 333 Exemplare limitierte, numerierte und vom Autor signierte Auflage • Berlin 2008 • 12 x 22 cm • Fadengeheftetes Hardcover mit Leseband • 128 Seiten |
27,00 €
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Die Satiriker des »Kladderadatsch« haben zahlreiche Hinweise auf Bücher hinterlassen, die es nie gegeben hat. Aus ihnen lässt sich eine schmerzlich fühlbare Lücke erschließen, die in den Beständen unserer Bibliotheken und elektronischen Sammlungen klafft. Ansichten und Meinungen zu diesen Büchern sowie Zitate aus ihnen vermitteln eine Vorstellung davon, was der Lesewelt entgangen ist. |
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Aus dem Spanischen übersetzt von Leni Lopez • Mit einem Nachwort des Autors
für diese Auflage und einem Nachwort von Christel Berger zum Autor sowie einem Glossarverwendeter Fremdwörter • Berlin 2002 • 12 x 22 cm • Paperback •
360 Seiten
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Gonzalo Rojas (1916-2011) gilt als einer der wichtigsten Dichter Chiles. Nach ersten Veröffentlichungen 1936 wurde schon sein erster Gedichtband 1946 mit dem Preis des Chilenischen Schriftstellerverbandes ausgezeichnet. 1952 erhielt Rojas den Lehrstuhl für Literatur an der Universität von Concepción. Er organisierte 1958 den »1. Nationalen Schriftsteller-Kongress« und 1960 den »1. Kongress lateinamerikanischer Schriftsteller« – laut Carlos Fuentes »ein Meilenstein in der Geschichte der lateinamerikanischen Literatur«. Rojas engagierte sich für Salvador Allende und musste nach dem Pinochet-Putsch 1973 emigrieren. Dabei kam er in die DDR. 1975 verließ Gonzalo Rojas die DDR und erhielt eine Gastprofessur in Caracas. 1979 ließ ihn das Pinochet-Regime wieder nach Chile einreisen, seinen Lebensunterhalt verdiente er mit Gastprofessuren in den USA. 1992 erhielt er den »Reina Sofía«-Preis, 1998 den »Octavio-Paz-Preis« und den »Premio José Hernández« und 2003 den Cervantespreis. |
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Gedichte • Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen
von Horst Hartmann • Ausgewählt und mit einem Vorwort bedacht von Gisela Zies • Berlin 2008 • 10 x 15 cm • Hardcover mit Leseband • 100 Seiten
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